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Porsche-Werksfahrer Nick Tandy gewinnt IMSA iRacing Pro Series in Road Atlanta – BMW komplettiert Podium

Nick Tandy hat für Porsche den vierten Lauf zur IMSA iRacing Pro Series in Elkhart Lake (USA) gewonnen. Bruno Spengler (CAN) ist nach seinen zwei Siegen zu Beginn der IMSA iRacing Pro Series und Platz sechs in Mid-Ohio (USA) beim vierten Saisonlauf auf dem virtuellen Kurs in Road America (USA) auf das Podium zurückgekehrt . Der Kanadier kam dank einer mutigen Reifenstrategie im BMW M8 GTE als Zweiter ins Ziel. Direkt hinter ihm wurde Philipp Eng (AUT) Dritter. Insgesamt fuhren sechs BMW M8 GTE in die Top 10.

Der erfahrene Brite zeigte am Steuer des virtuellen Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 eine glanzvolle Leistung und überquerte den Zielstrich auf der Road America mit einem Vorsprung von 2,845 Sekunden. Im 90-minütigen Rennen auf Basis der Simracing-Plattform iRacing hielt sich Tandy im phasenweise äußerst engen Wettbewerb schadlos und realisierte somit den ersten Erfolg für Porsche in der digitalen IMSA-Rennserie.

Tandy hatte sich in der Vorbereitung auf das Rennen wertvolle Tipps vom aktuellen Champion des Porsche TAG Heuer Esports Supercup, Joshua Rogers (Australien), geholt.

Porsche 911 RSR, Porsche Junior (#913), Ayhancan Güven (TR)

„Das hat mal so richtig Spaß gemacht! Wenn man konkurrenzfähig ist und gewinnt, ist die Laune natürlich immer am besten. Mit diesem Gefühl gehe ich heute Nacht freudig ins Bett. Mein großer Dank gilt Joshua Rogers. Unser amtierender Champion des Porsche TAG Heuer Esports Supercup hat mir in den vergangenen Tagen sehr viele hilfreiche Tipps gegeben. Das hat sich ausgezahlt.“

Nick Tandy, Porsche-Werksfahrer, Porsche 911 RSR #911

Nachdem sich die BMW Fahrer im Qualifing auf dem Traditionskurs noch der Konkurrenz von Porsche und Ford hatten geschlagen geben müssen, arbeiteten sie sich im Rennen geschlossen nach vorn. Spengler und John Edwards (USA) waren beim Boxenstopp die einzigen, die nur zwei statt vier Reifen wechselten und dadurch Positionen gutmachten.

Spengler konnte im letzten Abschnitt gut mit den Reifen haushalten und sich so einen Podestplatz sichern. Edwards wurde als drittbester BMW Pilot Fünfter. Turner Motorsport Fahrer Robby Foley (USA), Connor De Phillippi (USA) und Nick Catsburg (NED) kamen auf den Positionen sieben, acht und neun ins Ziel.

Großes Pech hatte hingegen Porsche-Junior Ayhancan Güven. Der junge Nachwuchspilot aus der Türkei lag nach einer starken Leistung auf dem zweiten Platz direkt hinter seinem Markenkollegen Tandy. Rund 19 Minuten vor dem Ende des Rennens erlitt sein Porsche 911 RSR mit der Startnummer 913 bei einem Kontakt mit einem überrundeten Fahrzeug erhebliche Schäden.

Porsche 911 RSR, Porsche Junior (#913), Ayhancan Güven (TR)

Güven, der seine enorme Qualität als Simracer unter anderem mit der deutlich schnellsten Rennrunde unter Beweis stellte, konnte den Wettbewerb nicht mehr fortsetzen.

Eine beeindruckende Leistung zeigte der Amerikaner Shinya Michimi. Der erfahrene Online-Pilot aus Ohio beendete den Lauf im Porsche 911 RSR unter Nennung von Meyer Shank Racing auf Platz vier.

Die amtierenden IMSA-Champions Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland) erreichten das Ziel auf den Rängen 21 und 24. Der Kanadier Robert Wickens feierte ein solides Debüt am Steuer des virtuellen Porsche 911 RSR des Kundenteams Pfaff Motorsports. Der ehemalige DTM-Pilot, der sich nach einem schweren IndyCar-Unfall in den aktiven Motorsport zurückkämpft, überquerte die Ziellinie auf Platz 27.

Stimmen zum Rennen

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Das hat mal so richtig Spaß gemacht! Wenn man konkurrenzfähig ist und gewinnt, ist die Laune natürlich immer am besten. Mit diesem Gefühl gehe ich heute Nacht freudig ins Bett. In den letzten Rennrunden musste ich noch einmal richtig zittern, weil mein Computer etwas streikte. Ständig gab es Bildaussetzer. Aber es ist ja alles gut gegangen. Mein großer Dank gilt Joshua Rogers. Unser amtierender Champion des Porsche TAG Heuer Esports Supercup hat mir in den vergangenen Tagen sehr viele hilfreiche Tipps gegeben. Das hat sich ausgezahlt.“

Bruno Spengler (#7 BMW M8 GTE, BMW IMSA Team Red, 2. Platz): „Wir wussten vorher, dass wir uns auf dieser Strecke gegen die extrem starke Konkurrenz etwas schwerer tun würden als zuletzt. Das hat sich vor allem im Qualifying bestätigt. Aber dank unserer Strategie, beim Boxenstopp nur die beiden stärker belasteten linken Reifen zu wechseln, haben wir entscheidenden Boden gutgemacht. Am Ende war die Pace trotz der älteren Reifen gut, und ich konnte Platz zwei ins Ziel bringen. Letztlich war es ein toller Tag und ein super Ergebnis für mich, aber auch für das gesamte BMW Team.“

Philipp Eng (#26 BMW M8 GTE, BMW Team Austria, 3. Platz): „Mit Platz vier zuletzt in Mid-Ohio und jetzt Rang drei läuft es für mich sehr gut. Aber es kommt nicht von ungefähr: Ich habe unglaublich hart für dieses Rennen trainiert. Dahinter steckt wahnsinnig viel Arbeit vom ganzen Team und allen Fahrern. Unser Austausch untereinander in Sachen Set-up und Fahrstil ist super. Vor dem Boxenstopp war ich vor Bruno – und wenn ich die Entscheidung, alle vier Reifen zu wechseln, im Nachhinein rückgängig machen könnte, würde ich es tun. Aber nachher ist man immer klüger. Trotzdem war es eine tolle Leistung von uns allen. Mit insgesamt sechs BMW M8 GTE in die Top-10 zu fahren, das ist ganz stark.“

Ayhancan Güven (Porsche 911 RSR #913): „Herzlichen Glückwunsch an Nick. Ich freue mich sehr über seinen ersten Sieg. Wir haben uns sehr konzentriert auf dieses Rennen vorbereitet. Der Erfolg dessen war an unserer starken Performance deutlich abzulesen. Ich selbst hatte leider großes Pech. Mein Rennen war nach einem Kontakt beim Überrunden beendet. Das ist schade, aber wir haben immerhin eine tolle Show geboten – und der Sieg gehört Porsche. Das ist das Wichtigste.“

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