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Joshua Rogers ist E-Sports-Racer-Champion der VCO ProSIM Series

Bereits vor dem Finale der VCO ProSIM SERIES am 31. März stehen zwei von drei Titelträgern in der von der Virtual Competition Organisation (VCO) ausgerichteten Meisterschaft, die auf der führenden Rennsimulation iRacing ausgetragen wird, fest. Joshua Rogers (Coanda Simsport) ist der Spitzenplatz in der Wertung der Esports Racer mit 188 Punkten unter Berücksichtigung der zwei Streichresultate nicht mehr zu nehmen. Auch im „Fun Cup“ steht der Champion bereits nach dem siebten von acht Events fest: Maximilian Benecke (Team Redline) kann sich über eine Simulatoreinheit „Simulator Pro“ von SiFaT Performance im individuellen VCO Design freuen. In der Wertung der Real-World Pros fällt die Entscheidung Ende März zwischen Ayhancan Güven und Sage Karam.

Rogers genügte am Donnerstag der 15. Platz an der Seite seines Teamkollegen Güven im siebten „Championship Race“ der Saison auf dem Kurs in Spa-Francorchamps für den vorzeitigen Titelgewinn. Im „Victory Lane“-Interview spricht der Australier über das Rennen, die bisherige Saison und seine Pläne mit dem Preis, den er für seinen Erfolg erhält: ein D-BOX G3 System mit vier Aktuatoren. Dank seines individuellen und professionell entwickelten haptischen Codes, der direkt in die „Engine“ der Software integriert ist, kann dieses System auch minimale Veränderungen bei Vibrationen und Texturen nachbilden, die für den Fahrer wichtig sind. Deshalb hat der Automobil-Weltverband das System zur besten Komplettlösung im Bereich haptischer Simulatoren erklärt. Insgesamt kommt Rogers bislang in der VCO ProSIM SERIES auf ein Preisgeld von knapp über 4.000 US-Dollar. Hinzu kommt am Saisonende der „Champion’s Bonus“ in Höhe von 2.500 US-Dollar.

Joshua, herzlichen Glückwunsch zum Titelgewinn! Wann war Ihnen klar, dass es dank der Streichergebnisse schon vorzeitig zu diesem Erfolg gereicht hat?

Joshua Rogers: Vor dem Event war mir schon bewusst, dass die Möglichkeit bestand. Aber so, wie das Rennen dann gelaufen ist, hatte ich zunächst keine Ahnung, ob es nun gereicht hat oder nicht. Wir haben als Team dann alles durchgerechnet und kamen zu dem Ergebnis, dass es tatsächlich geklappt hat. Wirklich sicher waren wir aber erst, als in der Nacht die offizielle Bestätigung durch die VCO kam. Es ist natürlich großartig, den Titel nun schon vor dem letzten Rennen in der Tasche zu haben.

Sind Sie erleichtert, schon vorzeitig Champion zu sein, oder hätten Sie gerne beim Finale gegen Ihren Coanda Simsport Teamkollegen Mack Bakkum um den Titel gekämpft?

Rogers: Es wäre natürlich cool gewesen, aber ich denke, wir werden sowieso noch ein hartes Rennen gegeneinander haben. Wir haben ja die Situation, dass wir beide für unsere Real-World-Pro-Teamkollegen alles geben müssen, um Ihnen auch zum Titelgewinn in Ihrer Kategorie zu verhelfen. Denn sowohl Ayhancan Güven als auch Sage Karam kämpfen in der Pro-Wertung noch um Platz eins. Ich werde natürlich alles tun, um Ayhancan so gut wie möglich zu unterstützen. Mack wird das gleiche für Sage versuchen.

Wie groß war gestern der Frust nach dem frühen Zwischenfall im „Championship Race“?

Rogers: Klar war das im ersten Moment frustrierend, aber Ayhancan konnte in dem Moment nichts tun. Alle waren in den Windschatten-Duellen in der ersten Runde sehr aggressiv unterwegs. Das ist schiefgegangen. Aber wir haben uns schnell darauf fokussiert, so gut wie möglich Schadensbegrenzung zu betreiben und noch einige Punkte zu holen. Aufgeben war nach dem Unfall niemals eine Option. Ich habe Ayhancan sofort gesagt, er soll das Auto an die Box zurückbringen und das Fast Repair nutzen. Von da an ging es nur noch darum, irgendwie in die Punkteränge zu kommen. Aber das hat sogar Spaß gemacht, denn ich hatte teilweise freie Strecke und konnte schnelle Rundenzeiten fahren.

Wie fällt Ihr Fazit zur ersten Saison der VCO ProSIM SERIES aus?

Rogers: Ich persönlich finde es großartig, eine Serie zu haben, in der die Vorbereitungszeit nicht so umfangreich ist wie zum Beispiel im Porsche Esports Supercup oder bei anderen großen Events. Dank des Konzepts mit den fixierten Set-ups der Fahrzeuge und der kurzfristigen Bekanntgabe der Strecken, auf denen gefahren wird, ist der Spaßfaktor für uns als Fahrer noch einmal größer. Die VCO kann stolz darauf sein, in der ProSIM SERIES die beiden Welten der Esports Racer und der Real-World Pros so hervorragend zusammengebracht zu haben. Für mich war es mal etwas anderes und sehr spannend, im Team mit Profirennfahrern am Start zu sein, sich vorher während der Trainingssessions auszutauschen und auch einiges voneinander zu lernen. Es ist toll, ein Teil dieser Serie zu sein. Sie bringt das Esports Racing ganz sicher ein Stück nach vorn.

10.02.2021, VCO ProSIM SERIES, Round 6, Championship Race,#16, Sage Karam, Mack Bakkum, Coanda Simsport, Dallara F3, iRacing

Als Preis für Ihren Titel erhalten Sie neben dem Preisgeld ein D-BOX G3 Sim-System. Was halten Sie davon?

Rogers: Ich freue mich sehr darauf, das System mit der beweglichen Plattform auszuprobieren. Das wird sehr spannend, denn ich habe zwar schon mal einen Simulator mit beweglicher Plattform genutzt, aber diesen von D-BOX noch nicht. Ich weiß aus Erfahrung, dass die Produkte von D-BOX generell sehr gut sind. Die Bewegungen, die sie übertragen, sind dezent und geben dir genau das Feedback, das du brauchst. Das ist viel besser als bewegliche Plattformen, die es so übertreiben, dass du Angst haben musst, aus deinem Rennsitz zu fallen. Mal sehen, ob wir das System bei uns im Coanda-Haus installieren, quasi als Statement-Simulator.

Quelle: VCO

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